Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs? Beachte diese Dinge!

Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs? Um wirklich sicher schwimmen zu können, sollten diese Punkte unbedingt berücksichtigt werden. ✓

Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs - Beachte diese Dinge Ratgeber

Nicht immer erscheint der Schwimmkurs Eltern als ideale Option: Ist er nicht zu fordernd? Geht dort nicht alles viel zu schnell? Gibt es keine Möglichkeit, das Kind spielerischer oder natürlicher an das Schwimmen heranzuführen? Wir gehen nachfolgend der Frage nach, ob es möglich und sinnvoll ist, außerhalb eines Schwimmkurses das Schwimmen zu erlernen.

Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs? Ist das möglich?

Ein Blick in die Geschichte belegt, dass es prinzipiell möglich ist, ohne Schwimmkurs schwimmen zu lernen. Noch vor wenigen Jahrzehnten war es nicht üblich, Kinder für Schwimmkurse anzumelden. Wenn sie überhaupt zu schwimmen lernten, wurden die dafür nötigen Fähigkeiten durch Eltern, Geschwister oder andere Angehörige vermittelt. Prinzipiell kann also jedes Kind auch ohne professionelle Begleitung zur Schwimmerin bzw. zum Schwimmer werden.

Ist es sinnvoll, ohne Schwimmkurs schwimmen zu lernen?

Sinnvoll ist das jedoch nicht unbedingt. So hat eine Befragung der Deutschen Lebensrettungsgemeinschaft (DLRG) etwa ergeben, dass sich besonders ältere Menschen nicht als sichere Schwimmerinnen und Schwimmer bezeichnen würden. Zurückzuführen ist das sicher teilweise auf das fortgeschrittene Alter: Wer merkt, dass seine körperlichen Kräfte nachlassen, wird auch auf seine Schwimmfähigkeiten eher weniger vertrauen wollen. Doch dieser Umstand alleine ist kaum geeignet, die starken Unterschiede zwischen den befragten Altersgruppen zu erklären. Es ist vielmehr naheliegend, zur Erklärung auch den in den betroffenen Generationen noch nicht allgemein verbreiteten Schwimmunterricht heranzuziehen.

Dass diejenigen Kinder, die an einem Schwimmkurs teilnehmen, später sicherer schwimmen als diejenigen, die das Schwimmen anderweitig erlernt haben, ist plausibel: Während im Schwimmkurs ausgebildetes Fachpersonal, das sowohl über die praktischen als auch über die didaktischen Fähigkeiten verfügt, den Unterricht übernimmt, sind es im Familienkreis didaktisch nicht ausgebildete Personen, die darüber hinaus in vielen Fällen keine Idealtechnik, sondern bloß ihre eigene Vorgehensweise weitergeben.

Grundsätzlich ist die Empfehlung, dass nach dem Seepferdchen noch weitere Schwimmabzeichen gemacht werden, damit ein sicheres Schwimmen gewährleistet ist.

Kinder lernen schwimmen ohne Schwimmkurs

Ungenauigkeiten und Fehler in der technischen Ausführung werden so verinnerlicht, eine hochwertige Kontrolle der Bewegungen, der Körperhaltung und des Verhaltens im Wasser ist nicht zu leisten und eine didaktisch sinnvolle Aufbereitung des Lernstoffs in theoretische und praktische Einheiten mitsamt motivierender Vermittlung findet nicht statt. All das schmälert den Lernerfolg; am Ende mögen die Kinder zwar durchaus schwimmen können – sie haben sich jedoch mitunter eine mangelhafte Technik angeeignet und sind vermutlich nicht ausreichend auf Gefahrensituationen vorbereitet.

Schwimmkurse in der Schule

All jenen Eltern, die Zeit oder Geld für einen privaten Schwimmkurs nicht aufbringen können oder wollen, steht dennoch eine attraktive Alternative offen: In den meisten Schulen wird Schwimmunterricht angeboten, in welchem die Kinder individuell betreut werden. In der Regel findet dort eine Unterteilung in mehrere Gruppen statt, die wesentlich auf den bisherigen Schwimmfähigkeiten basiert. Auch Nichtschwimmerinnen und -schwimmer nehmen also am Schwimmunterricht teil – und erhalten dort von qualifiziertem Lehrpersonal die Grundausbildung.

Das richtige Alter um mit einem Schwimmkurs zu beginnen ist übrigens mit 5 Jahren.

Wassergewöhnung außerhalb von Kursen

All das bedeutet jedoch nicht, dass Eltern nicht aktiv werden sollten. Mit der Wassergewöhnung können sie einen wichtigen Part auf dem Weg zum sicheren Schwimmen übernehmen. Vor dem Schwimmkurs stehen erste Aufenthalte im Wasser – schließlich sollten Kinder, die sich auf das Seepferdchen vorbereiten, keine Angst mehr vor dem Wasser haben.

Diese Wassergewöhnung kann und sollte spielerisch erfolgen – etwa in der Badewanne und/oder im Kinderbecken eines Schwimmbads. In der Regel sind die Eltern dabei noch mit im Wasser und geben dem Kind Sicherheit. Bei dem Seepferdchenkurs sollten legen die Schwimmtrainer jedoch wert darauf, dass die Eltern die Schwimmhalle verlassen und aus dem Blickfeld der Kinder kommen. Nur so können sich die Kinder besser auf den Schwimmkurs konzentrieren. Die meisten Eltern freuen sich über einige Minuten der Auszeit, die man wunderbar in der Schimmhallencaféteria mit einem Cappucino oder Mokka-Kaffee genießen sollte.