Schwimmabzeichen in Deutschland und Österreich ✓ [Übersicht]

Welche Schwimmabzeichen gibt es in Deutschland? Und wie ist die Reihenfolge? Dieser Schwimmabzeichen-Ratgeber klärt dich auf!

Schwimmabzeichen in Deutschland und Österreich Übersicht kl

Das Seepferdchen ist meist das erste, aber noch lange nicht das letzte Schwimmabzeichen, das erworben wird. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich gibt es eine ganze Reihe an weiteren Prüfungen, die abgelegt werden können – und im Rahmen des Schulunterrichts teilweise verpflichtend nachgewiesen werden müssen. Um welche Abzeichen es sich handelt und welche Leistungen jeweils gefordert sind, verrät der vorliegende Artikel.

Die Schwimmabzeichen in Deutschland

In Deutschland werden die Schwimmprüfungen in der Regel von der DLRG abgenommen, die entsprechend auch die Prüfungsordnungen festlegt. Unterschieden werden hierbei vier Niveaustufen. Los geht es mit dem Seepferdchen. Die Anforderungen für das Seepferdchen sind die Kenntnis der Baderegeln, einen Sprung vom Beckenrand mit anschließendem Schwimmen über 25 Meter in Bauch- oder Rückenlage und das Heraufholen eines Gegenstandes aus kniehohem Wasser erfordert.

Schwimmabzeichen

Nach dem Seepferdchen stehen die sog. Deutschen Schwimmabzeichen auf dem Programm. Die Anforderungen sind hier wesentlich höher:

  • Schwimmabzeichen in Bronze: Kenntnis der Baderegeln, Kopfsprung vom Beckenrand, 200 Meter in fünfzehn Minuten schwimmen, davon 150 Meter in Bauch- oder Rückenlage sowie 50 Meter in der jeweils anderen Schwimmlage, Heraufholen eines Gegenstands aus einer Tiefe von zwei Metern, Paketsprung vom Startblock oder vom Ein-Meter-Brett.
  • Schwimmabzeichen in Silber: Kenntnis der Baderegeln sowie der Verhaltensweisen in der Selbstrettung, Kopfsprung vom Beckenrand, 400 Metern in zwanzig Minuten schwimmen, davon 300 Meter in Bauch- oder Rückenlage sowie 50 Meter in der jeweils anderen Schwimmlage, zweifaches Heraufholen eines Gegenstands aus einer Tiefe von zwei Metern, Tauchen über zehn Meter mit Abstoßen vom Beckenrand sowie ein Sprung aus einer Höhe von drei Metern oder zwei Sprünge aus einer Höhe von einem Meter.
  • Schwimmabzeichen in Gold: Kenntnis der Baderegeln sowie der Verhaltensweisen in der Selbst- und der einfachen Fremdrettung, Kopfsprung vom Beckenrand, 800 Meter in 30 Minuten schwimmen, davon 650 Meter in Bauch- oder Rückenlage und 150 Meter in der jeweils anderen Schwimmlage, Startsprung und Kraulschwimmen über 25 Meter, Startsprung und Brustschwimmen über 50 Meter in maximal einer Minute und fünfzehn Sekunden, Rückenschwimmen mit Grätschwung ohne Armtätigkeit oder Rückenkraulschwimmen über 50 Meter, Tauchen über zehn Meter ohne Abstoßen vom Beckenrand, Transportschwimmen über 50 Meter sowie ein Sprung aus einer Höhe von drei Metern oder zwei Sprünge aus einer Höhe von einem Meter.

Das ansteigende Leistungsniveau ist gut zu erkennen. Die Fähigkeit zum selbstständigen und sicheren Schwimmen ist dabei mit dem Erreichen des für das Bronzeabzeichen geforderten Niveaus erreicht. Zu beachten ist hierbei, dass es 2020 eine grundlegende Neuordnung der Schwimmabzeichen gegeben hat – vor 2020 erworbene Bronze-, Silber– oder Gold-Abzeichen können, vor allem, wenn es sich dabei um Jugendabzeichen handelt, geringere Leistungsniveaus attestieren als die ab 2020 erworbenen.

Schwimmabzeichen

Die Schwimmabzeichen in Österreich

Die österreichischen Schwimmabzeichen unterscheiden sich teilweise deutlich von den deutschen. Zu sehen ist das nicht nur in der unterschiedlichen Benennung, sondern etwa auch daran, dass in Österreich für die drei höchsten Leistungsniveaus ein verbindliches Mindestalter festgelegt ist.

  • Frühschwimmer: Schwimmen über 25 Meter, Sprung vom Beckenrand, Kenntnis von fünf Baderegeln.
  • Freischwimmer: Schwimmen über fünfzehn Minuten, Sprung aus einem Meter Höhe, Kenntnis der zehn Baderegeln, Mindestalter von sieben Jahren.
  • Fahrtenschwimmer: Schwimmen über fünfzehn Minuten, Tauchen über zehn Meter, Heraufholen eines etwa 2,5 Kilogramm schweren Gegenstands aus einer Tiefe von zwei Metern, Rückenschwimmen ohne Armtätigkeit über 50 Meter, Kopfsprung aus einer Höhe von einem Meter oder beliebiger Sprung aus einer Höhe von drei Metern, Kenntnis der zehn Baderegeln, Mindestalter von neun Jahren.
  • Allroundschwimmer: Schwimmen über 200 Meter, davon 100 Meter in Brust- und 100 Meter in Rückenlage, Schwimmen über 100 Meter in beliebiger Lage in maximal zweieinhalb Minuten, Tauchen über zehn Meter, Heraufholen eines etwa 2,5 Kilogramm schweren Gegenstands aus einer Tiefe von zwei Metern, Transportschwimmen (Ziehen einer ungefähr gleich schweren Person) über 25 Meter, Kenntnis der zehn Baderegeln, Kenntnisse in der Selbstrettung, Mindestalter von elf Jahren.

Ein Seepferdchen-Abzeichen gibt es in Österreich indes nicht. Das Frühschwimmer-Abzeichen ziert stattdessen ein Pinguin. Hinzu kommt das Oktopus-Abzeichen, das keine besonderen Leistungsanforderungen stellt und vor dem Frühschwimmer-Abzeichen vergeben werden kann.