Warum jedes Kind schwimmen sollte ✓ [Ratgeber]

Für die meisten Eltern ist es selbstverständlich, dass ihr Kind schwimmen lernt. ✓ | Wir erklären hier, warum jedes Kind schwimmen sollte.

Warum jedes Kind schwimmen sollte Ratgeber

Ist es heute noch wichtig, dass Kinder zu schwimmen lernen? Viele Eltern stellen sich diese Frage und überlegen, ob es nicht vielleicht sogar sicherer sei, ihren Kindern das Schwimmen nicht beizubringen – immerhin birgt der Aufenthalt im Wasser Gefahren. Doch wer diese Perspektive einnimmt, übersieht die unzähligen Vorteile, die das Schwimmenlernen mit sich bringt. Die besondere Bewegung im Wasser kann in gleich mehreren zentralen Bereichen punkten – und bleibt damit auch im 21. Jahrhundert eine Basisfertigkeit, die jedes Kind erlernen sollte.

Schwimmen ist überlebenswichtig

Jeden Sommer finden sich Schreckensmeldungen in den Zeitungen: Wieder ist ein Kind in einem Bagger- oder Badesee ertrunken. Wieder kamen viele ungeheuerliche Umstände zusammen. Wer schwimmen kann, ist vor Badeunfällen zwar nicht gefeit; die Wahrscheinlichkeit für schwere Zwischenfälle sinkt jedoch erheblich.

Das liegt vor allem daran, dass Schwimmerinnen und Schwimmer mit dem Aufenthalt im Wasser umzugehen wissen – auch und gerade, wenn sie unverhofft vom seichten Rand in tiefere Stellen geraten. Sitzen die Schwimmbewegungen einmal, werden sie in derartigen Situationen automatisch abgerufen und die Situation kann beherrscht werden. Wer das Schwimmen gelernt hat und gut beherrscht, kann seine Fähigkeiten darüber hinaus meist relativ gut einschätzen.

Die Wahrscheinlichkeit, sich mit waghalsigen Aktionen im Wasser zu übernehmen und so in Not zu geraten, sinkt damit deutlich. Da es im Alltag keine ernstzunehmende Option ist, Gewässern jeder Art in jedem Falle fernzubleiben, ist die Fähigkeit, zu schwimmen, damit entsprechend überlebenswichtig.

Die DLRG rät, das Kinder mit 5 Jahren einen Schwimmkurs besuchen sollten.

Kinder sollten mit 5 Jahren schwimmen lernen

Schwimmen ist sozial bedeutsam und macht Spaß

Hinzu kommt der Umstand, dass wir Gewässern nicht nur versehentlich oder notgedrungen nahekommen. Spätestens wenn die Tage länger und wärmer werden, zieht es die Menschen zum Badesee, zum Meer oder ins Freibad. Das gilt auch und ganz besonders für Kinder, die nicht selten einen bedeutenden Teil ihrer Sommerferien dort verbringen. Dieser große Spaß und die vielen Freundschaften, die an diesen Orten entstehen oder vertieft werden, stehen jedoch in vollem Maße nur denjenigen Kindern offen, die schwimmen können – andernfalls bleibt der Reiz des Wassers ihnen schließlich verschlossen.

Schwimmen ist Schulfach

Daneben gibt es auch noch den praktischen Standpunkt: Da Schwimmen in den meisten Bundesländern zumindest in der Grundschule ein verpflichtendes Schulfach oder ein verpflichtender Bestandteil des Sportunterrichts ist, werden die allermeisten Kinder nicht umhinkommen, es zu erlernen. Je früher sie damit beginnen, desto besser – schließlich entfällt so der Druck, die wichtigsten Grundlagen im Unterricht zu erlernen.

Ob Eltern ihren Kindern das Schwimmen auch ohne Schwimmkurs beibringen können, erfahrt ihr hier.

Schwimmkurs

Schwimmen fördert die motorische Entwicklung

Zu guter Letzt fördert das Schwimmen auch die motorische und psychosoziale Entwicklung von Kindern. So ist in der didaktischen Forschung etwa weitgehend unumstritten, dass das Schwimmenlernen besonders die koordinativen Fähigkeiten – und damit einen zentralen Bereich der Motorik – fördert. Wer selbst einmal geschwommen ist, wird das schnell verstehen: Arm- und Beinbewegungen müssen nicht nur korrekt ausgeführt, sondern auch genau aufeinander abgestimmt werden.

Hinzu kommen die Anpassung der Gesamtkörperhaltung und die Regulation der Körperspannung. Beim Schwimmen handelt es sich also um eine komplexe Angelegenheit, um eine motorische Herausforderung. Es ist naheliegend, dass die hier erworbenen Fähigkeiten auch auf andere Lebensbereiche, in denen ähnliche Kompetenzen gefordert sind, übertragen werden.

Im Sinne der Ästhetischen Bildung kann darüber hinaus auch eine allgemeine Förderung der kindlichen Entwicklung durch das Schwimmenlernen konstatiert werden: Wenn sinnliche Erfahrungen die treibende Kraft der Entwicklung und Entfaltung sind, so zählen dazu sicher auch die Gewöhnung an das Medium Wasser, die Bewegung in diesem und die zunehmende Sicherheit dabei.